Nach dem Wasserschaden im Annette von Droste-Hülshoff-Gymnasium vor zwei Wochen ist mittlerweile klar: Mehrere betroffene Räume stehen mit Beginn des neuen Schuljahrs noch nicht wieder für den Unterricht zur Verfügung. Sie müssen aufwändig saniert werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende des Halbjahres. Stadt und Schule haben deshalb in den vergangenen Tagen einen umfangreichen Notfallplan für den Unterricht erarbeitet.
Die Schule wird zum neuen Halbjahr Räume in der angrenzenden Neuen Spinnerei nutzen. Darüber hinaus errichtet die Stadt auf dem Schulgelände drei Unterrichtscontainer. Die Module sind bereits bestellt, die Lieferzeit beträgt drei Wochen. Aufbau und Inbetriebnahme sollen direkt nach Lieferung in den ersten Tagen des neuen Schuljahres erfolgen. Die Container werden auf einem Teil des Schulhofs hinter der Sporthalle aufgebaut. Auch das Clemens-Brentano-Gymnasium stellt im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten Räume zur Verfügung. Beide Schulleitungen haben sich in den vergangenen Tagen auf diese Kooperation verständigt. Weitere, zusätzliche Raumoptionen prüft die Stadt aktuell.
„Der Wasserschaden war ein Schock. Umso dankbarer bin ich für die schnelle Unterstützung und das schnelle Handeln von allen Seiten. Schule, Stadt und viele weitere Partner ziehen an einem Strang, um zum Schuljahresbeginn einen guten Start für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen“, sagt Schulleiter Thomas Düttmann. „Mein Dank gilt auch all den Lehrkräften, die in den vergangenen Tagen dabei geholfen haben, Akten aus der Verwaltung oder Gerätschaften aus den Naturwissenschaften zu sichern.“
Wasser in Wänden, Decken und Böden
Von dem Wasserschaden betroffen sind vor allem die sechs naturwissenschaftlichen Fachräume sowie einige Verwaltungsräume. Zudem gibt es Schäden in geringerem Ausmaß in einigen Klassenräumen. Das Wasser ist teilweise in Wände, Decken und Böden eingeflossen, so dass diese geöffnet, getrocknet und Baustoffe ersetzt werden müssen. Ein beauftragtes Fachunternehmen hat hierfür in den vergangenen zwei Wochen umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und Probeöffnungen vorgenommen. Der jetzt erstellte Sanierungsplan sieht vor, dass die Klassenräume möglichst bis Schulstart wieder für den Unterricht hergerichtet werden und anschließend die aufwendigere Sanierung der Fachräume beginnt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende des Halbjahres an.
Hoher Schaden
In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli war in einem Chemieraum im dritten Obergeschoss ein sogenannter „Panzerschlauch“ geplatzt. Nach derzeitigen Erkenntnissen flossen rund 20.000 Liter Wasser in angrenzende Räume sowie die darunterliegenden Geschosse. Die Stadt Dülmen schätzt, dass alleine der Schaden am Inventar wie Computer, Tische, Schränke oder auch Bücher und andere Unterrichtsmaterialien mehr als 100.000 Euro umfasst. Hinzu kommen noch die Kosten für die aufwendige Sanierung der Räume, welche sich aktuell noch nicht sicher abschätzen lassen. Die Gebäudeversicherung der Stadt ist involviert und aktuell mit der Schadensregulierung befasst.






